05.11.2024 • 3 Minuten Lesezeit
Familienurlaub im Wohnwagen: Purer Stress oder Ferienhit?

Schon bei dem bloßen Gedanken an einen Campingurlaub mit ihren drei Kleinkindern stellten sich bei Daniela die Haare auf. Als sie sich jedoch auf das Abenteuer einließ, wurde sie eines Besseren belehrt. Eine Geschichte über Vorurteile, Wagnisse und Überraschungen.
Mit Kindern im Caravan – das große Experiment
Camping mit kleinen Kindern – ein Abenteuer mit zwei Seiten: Auf der einen lockt die Idylle der Natur, auf der anderen steht der Verzicht auf die Annehmlichkeiten eines Hotels. Oder sind das nur gängige Vorurteile?
Daniela war alles andere als begeistert von der Idee ihres Ehemanns, mit ihrem Siebenjährigen und den sechsjährigen Zwillingen den Urlaub in einem Wohnwagen auf einem Campingplatz in einem Wohnwagen zu verbringen. Viel zu kompliziert, dachte sie. Privatsphäre? Fehlanzeige. Ganz zu schweigen vom unberechenbaren Wetter. Doch als ihr Mann sie vor vollendete Tatsachen – genauer gesagt vor einen für ein Wochenende gemieteten Wohnwagen – stellte, warf Daniela ihre Vorurteile über Bord und ließ sich auf das Abenteuer ein.
Sogar die Vorbereitung macht Spaß
Schon bei der Vorbereitung des Kurztrips wartete die erste positive Überraschung: Statt stressigem Kofferpacken im Alleingang entwickelte die Familie ihr eigenes kleines Ritual. In einer Kette von der Haustür bis zum Wohnwagen reichten sich die Kinder, Daniela und ihr Mann das Gepäck vom Geschirr bis zum Kissen weiter und beluden ihn gemeinsam. „Wir hatten jede Menge Spaß dabei‟, erzählt Daniela. Mittlerweile hat die Familie das Einräumen professionalisiert, sodass jeder genau weiß, was er oder sie zu tun hat. Spaß haben sie dabei immer noch.
Freiheit für Kinder, Entspannung für Eltern
Der Aufenthalt auf dem Campingplatz selbst stellte sich dann auch als wesentlich entspannender heraus als ein Hotelurlaub. Die Kinder waren untertags mit den Fahrrädern auf dem Gelände unterwegs, trafen sich mit anderen Kindern auf dem Fußballplatz und schauten zwischendurch immer wieder beim Wohnwagen vorbei. Diese Selbstständigkeit und Freiheit für die Kids sieht Daniela auch heute noch als einen der größten Vorzüge des Campings. Nicht zuletzt, weil sie auch den Eltern immer wieder Verschnaufpausen verschafft.
Gemütliches Frühstück statt Hektik am Hotelbuffet
Auch die Selbstversorgung hat für Daniela große Vorteile gegenüber dem hektischen Hotelessen, besonders am Morgen. „Unsere Kinder sind Frühaufsteher und gegen sechs Uhr wach.‟ Statt im engen Hotelzimmer die Zeit bis zum Frühstück zu überbrücken, können die Kinder auf dem Campingplatz frühmorgens schon die erste Runde mit dem Rad drehen und Semmeln holen. Das Frühstück mit der Familie im eigenen Tempo ist für Daniela ein absolutes Highlight beim Campen. Auch Mittag‐ und Abendessen gestalten sich entspannt. Während Danielas Mann grillt, bereitet der Rest der Familie meistens einen Salat zu. So wird das Essen ohne großen Aufwand zu einer gemeinsamen Aktivität.

Schlechtes Wetter? Kein Problem!
Ihre Sorgen in Bezug auf das Wetter hat Daniela ebenfalls rasch über Bord geworfen. Schließlich hat die Familie ja ihr Auto dabei und ist damit jederzeit mobil. Mit spontanen Ausflügen in die Umgebung oder heimeligen Brettspielen im gemütlichen Wohnwagen lassen sich auch Regentage bestens überbrücken. Ein weiteres Aha‐Erlebnis: die enorme Kostenersparnis beim Camping verglichen mit einem Hotelaufenthalt. Vor allem als große Familie kommt man laut Daniela beim Campen wesentlich günstiger weg.
Fazit: Camping ist cool
Fragt man die einstige Skeptikerin heute, was Camping für sie bedeutet, antwortet sie prompt: „Persönliche Freiheit und Luxus der gemeinsamen Zeit.‟ Und ihre Kinder? Die finden Camping einfach nur „cool‟. Was also als Wagnis begann, hat sich für die Familie zur idealen Urlaubsform entwickelt – mit einer Einschränkung: „Maximal sind wir fünf Nächte unterwegs‟, sagt Daniela. Mittlerweile träumt die Familie bereits vom Wintercamping. Spezielle Heiz‐ und Trockenräume auf modernen Campingplätzen machen selbst Skiurlaube im Wohnwagen attraktiv.
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Überzeugt? Falls Sie noch nicht mit Ihren Kindern campen waren, machen Sie es wie Daniela und wagen Sie einen Versuch! Vielleicht entdecken Sie auch eine neue Art des Urlaubs für sich und Ihre Familie. Wir wünschen Ihnen viel Spaß!